Und schon wieder streiten sich die Kleinen und was soll ich jetzt tun? Hier wollen wir eineige Tipps weitergeben. Geschwister lernen bei jeder Auseinandersetzung voneinander und miteinander. Was lernen sie? Sich durchzusetzen, voneinander abzugrenzen, zu fluchen und ihre Gefühle zu zeigen. |
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Nach Ansicht von Ludwig Liegle, Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Tübingen, sollten sich Eltern nicht zu früh in einen Streit unter Geschwistern einmischen: "Streitereien gehören in jede enge Beziehung. Er rät Eltern, zunächst lieber abzuwarten, da es sich bei den Zänkereien oft nur um vorübergehende Konflikte handelt. Wichtig sei vor allem, dass Mutter und Vater ihre Kinder in ihrer besonderen Persönlichkeit bestätigten und sie auf keinen Fall gegeneinander ausspielten. Denn damit verletzten sie das Gerechtigkeitsempfinden ihrer Sprösslinge erheblich."
Streit unter Geschwistern ist normal. Es ist deshalb wichtig, diesen auch auszuhalten. Ewiges Einmischen führt zu nichts. Oft geht es bei diesem Gezänk einzig darum, die elterliche Liebe und Aufmerksamkeit zu erringen
Ein gutes Geschwisterverhältnis kann sich nur entwickeln, wenn Eltern jedes einzelne Kind als eigene Persönlichkeit anerkennenund Rivalität nicht weiter verstärken. Sie sollten deshalb nicht
- die Geschwister miteinander vergleichen
- ein Kind benachteiligen oder bevorzugen
- die Kinder immer mit gleichen Werten messen.
Geschwister sollten spüren, dass ihre Eltern jedem gerecht werden wollen. Partei ergreifen sollte für Eltern nicht geben. Je nach Alter , Persönlickeit und Temperament braucht jedes Kind unterschiedliche Zuwendung beider Eltern. Ob groß oder klein - für jedes Kind ist es ein besonderes Erlebnis, einige Zeit allein mit Mutter und Vater zu verbringen. Das vermittelt ihm das Gefühl, den Eltern ganz besoders wichtig zu sein und von ihnen voll akzeptiert zu werden.
Tips bei den unvermeidlichen Streitereien im Kinderzimmer:
Entfernen Sie sich für eine Weile und lenken Sie sich ab und haben sie aus den Hintergrund ein Auge auf die kleinen Streuthähne.
Lassen Sie sie selber Lösungen finden, greifen sie nur ein wenn Gewalt ins spiel kommt aber auch dann ohne Partei zu ergreifen.
Lassen sie beide Seiten zu Wort kommen um sich gegebenfalls zu verteidigen.
Wenn nötig trennen sie die Streitenden und schicken Sie auf ihre Zimmer in dem sie sich erst einmal beruhigen können.
Nehmen sie jedes ihrer Kinder als eigenes Induvidium und schürren sie kein Konkurenzverhalten der Geschwister.
Mischen Sie sich nicht ein und ergreifen Sie nicht Partei.Das schafft Sieger und Besiegte.Gekränkte Besiegte sinnen auf Rache, was zwangsläufig zu neuem Streit führt.
Geben Sie Ihren Kindern Gelegenheit, Streit aus eigener Kraft zu beenden. So lernt Ihr Nachwuchs die Kunst der Auseinandersetzung. Außerdem bietet sich auf diese Weise keine Gelegenheit, elterliche Zuwendung über Gezänk zu erzwingen.
Lassen die jedem Kind gleich viel Aufmerksamkeit zu kommen. auch schon mal mit dem nötigem Hinweis, daß der große Bruder jetzt mehr brauch, weil er krank ist.. Nur im Ganzen sollte die Verteilung stimmen.
Geben sie ihren Kindern die Möglicjkeit ihre eigenen Lösungen zu finden selbstständiges Leben zu führen.
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