Eins ist sicher: Einen Hund zu holen, sollte nicht zu den spontanen Aktionen einer Familie gehören. Mit einiger Planung und Vorbereitung erleichtern Sie sich später das Zusammenleben.
Schauen Sie sich als erstes ein paar Rassen an, besuchen Sie z. B. Freunde mit Hunden oder auch Hundeschulen im Vorfeld. Man kann nicht pauschal sagen, dass Rasse A Intelligent ist, Rasse B immer ruhig, Rasse C immer dickköpfig, jedoch gibt es rassetypische Eigenschaften.
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Diese Eigenschaften wurden speziell gezüchtet, so wurden beispielsweise Australian Shepherds oder auch Border Collies zum Arbeiten gezüchtet und sollten neben anderen Eigenschaften auch sehr intelligent sein. Dies hat Vorteile, man kann den Hunden kleine oder auch große Tricks und Kunststücke leichter beibringen, jedoch sollte man sich vor der Anschaffung im Klaren sein, dass solche Hunde die tägliche Beschäftigung auch brauchen.
Es gibt Hunde, die mehr Auslauf benötigen als andere, manche Rassen sind dominanter, und somit schwerer zu erziehen als andere, einige benötigen eine zeitaufwendige Fellpflege oder neigen zu Krankheiten.
Auch die Größe des Hundes ist bei der Entscheidung sehr wichtig. Sollte der Hund psychische Probleme kriegen oder sollte in der Erziehung etwas schief laufen, verschlimmert sich die Situation deutlich, je größer der Hund ist.
Jede Familie sollte für sich selbst überlegen, welche Rasse am Besten passt. In einer ruhigen Familie passt kein Arbeitshund, in eine aktive Familie passt genauso wenig ein Hund, der die meiste Zeit im Liegen verbringen möchte.
Aber auch wenn Sie die „richtige Rasse“ gefunden haben, so können Sie nicht sicher gehen, wie der Hund sich entwickeln wird. Auch wenn der Hund als „leichterziehbar“ und ruhig gilt, kann aus dem Hund ein unausgeglichener Wirbelwind werden. Es gibt noch die Möglichkeit, sich einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Hier sollten Sie jedoch darauf achten, nicht den Hund zu nehmen, bei dem Ihre Kinder am lautesten Quietschen. Schauen Sie sich die Vorgeschichte des Hundes genau an, testen Sie z. B. bei Spaziergängen erst aus, ob die Chemie stimmt. Wenn Sie schon Kontakt zu einem Hundetrainer/Hundeschule haben, fragen Sie ob er/sie mitkommt, und sich den Hund anschaut. Ausgebildete Hundetrainer können „Problemhunde“ meist besser erkennen.
Wenn Sie Ihren Hund gefunden haben, holen Sie ihn nicht überstürzt mit nach Hause.
Bereiten Sie erst alles vor. Vorzugsweise besuchen Sie im Vorfeld schon einige Hundeschulen, damit sie nicht die erstbeste nehmen, die Sie anschauen, denn es gibt starke Unterschiede unter Hundeschulen. Z. B. sollten die Welpen in der Welpengruppe nicht unbeaufsichtigt spielen. Und vielleicht noch als Hinweis: Jeder kann sich „Hundetrainer“ nennen, aber nicht jeder hat eine Ausbildung, Kurse besucht und auch Erfahrung mit Hunden, schauen Sie sich daher die Referenzen genau an.
Natürlich dient ein Reinschnuppern in die Hundeschule auch dazu, rauszufinden ob es menschlich zwischen Hundetrainer und Hundebesitzer passt.
Regeln
Zuhause sollten Sie ein paar Regeln aufstellen, die von Anfang an gelten. Beispielsweise sollte der Hund einen Rückzugsort haben, an dem er ungestört schlafen kann. Machen Sie Ihren Kindern klar, dass der Hund dort nicht gestört werden darf. Auch der Futternapf sollte aus Sicherheitsgründen für Kinder tabu sein.
Bei kleineren Kindern können Sie die Regeln z. B. durch ein gemeinsam gemaltes/gebasteltes Bild mit den verschiedenen Regeln vertiefen.
Gespräch mit dem Züchter
Sprechen Sie vorab mit dem Züchter, was er Ihnen mitgibt. Viele Züchter geben zu Beginn ein Starterpaket mit. So vermeiden Sie zu Beginn Produkte doppelt zu kaufen.
Sie sollten schon bevor der Hund kommt, einiges im Haus haben. Dazu gehört z. B. ein Schlafplatz. Es muss am Anfang nicht das teuerste und beste Hundekissen sein, da man noch nicht weiss, wie der Hund vorzugsweise schläft, eher hart oder kuschelt er sich lieber ein. Und es kann immer mal sein, dass der Welpe auf seinem Schlafplatz in den ersten paar Wochen rumkaut…
Was ebenfalls vorhanden sein sollte sind, Futter- und Trinknapf, Hundefutter (Züchter fragen, was bisher gefütter wurde), Leine und Halsband/Geschirr, evtl. ein paar Leckerlies und Spielzeug. Bei dem Spielzeug gibt es spezielles Welpenspielzeug, sollten Sie anderes Spielzeug holen, achten Sie darauf, dass es noch nicht zu hart ist.
Wir wünsche Ihnen viel Freude bei der Vorbereitung auf Ihr neues Familienmitglied!
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