Was ist Fieber? Wie messe ich Fieber? Fieberkrämpfe Mittel aus der Natur gegen Fieber

Fieber ist keine eigenständige Krankheit, sondern meistens Zeichen eines aktivierten und aktiven Immunsystems. Der Körper ist gerade dabei, einen "Feind" (Bakterium, Virus) zu bekämpfen und zu besiegen. Dazu wird auch das Fieber benötigt. Als Folge einer Impfung kann es auch zum Themperaturanstieg kommen, sowie grade der kindliche Körper auf eine Vielzahl von Stressfaktoren mit Fieber reagiert.

Nur hohes oder länger anhaltendes Fieber muss unbedingt gesenkt werden.

Bei Werten zwischen 37,3 und 38 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur, ab 38 Grad von Fieber.

Wie messen Sie die Temperatur Ihres Kindes?

Die genaueste Methode ist die Temperaturmessung im Mastdarm (Anus).
Ist ihr Kind unter drei Jahren, legen Sie es am besten auf den Rücken und drücken die Oberschenkel nach oben, damit Sie gut sehen können, was Sie tun. Das Thermometer wird etwa zwei Zentimeter in den Po eingeführt und circa drei Minuten ruhig festgehalten. Bei Digitalthermometern genügt weniger.

Eine Methode ist die Temperaturmessung mit einem speziellen Ohrthermometer, das in wenigen Sekunden das Ergebnis anzeigt. Die Temperatur ist ca. 0,5 Grad niedriger als bei der Mastdarm-Messung. Dieses Thermometer muß sehr korrekt anwenden werden um ein zuverlässiges Messergebniss zu bekommen.

Es gibt auch noch die Methode unter der Zunge zu messen. Wegen der Beißgefahr sollte dafür nur ein digitales Thermometer verwendet werden. Dauer der Messung zwei bis drei Minuten, die Temperatu liegt ca. 0,5 Grad unter der im Mastdarm. Bedenken sie das die Themperatur durch vorheriges essen und trinken von warmen oder kalten Speisen den Wert verfälschen kann.

Es gibt noch die Methode in der Achselhöhle.Diese Methode ist bei Kleinkindern nicht zu empfehlen da sie 10 Minuten stillhalten erfordert und dadurch ungenau wird. Der Unterschied zum Mastdarm beträgt ein Grad weniger.
Stirn-Thermometer-Streifen sind jedoch unpräzise und sehr unzuverlässig

Bei Kindern unter 6 Monaten sollte man immer einen Kinderarzt aufsuchen.

Bei welchen Anzeichen sollte man sich noch an einen Arzt wenden?

bei Fieberkrämpfen oder Neigung dazu

bei zusätzlichen Schmerzen

wenn es ausgesprochen schläfrig (Aphathie) und insgesamt krank wirkt

wenn Fieber länger als zwei bis drei Tage dauert und über 38,5 Grad liegt

bei Verdacht auf eine Infektionskrankheit

rote Hautflecken, die auf Druck nicht verschwinden (Hinweis auf Hautblutung)
bei deutlicher Austrocknung (Durst, trockene Schleimhäute)

Wenn eine Vorkrankheit besteht z.B. Abwehrschwäche

bei raschen Verschlechterungen immer sofort zum Arzt gehen!

Fieberkrämpfe
In den ersten sechs Lebensjahren kommt es bei ungefähr drei bis vier Prozent aller Kinder zu Fieberkrämpfen, und zwar meistens nur einmal, selten häufiger. Diese Krämpfe sind praktisch immer harmlos, und ein Übergang in eine eigentliche Epilepsie ist ausserordentlich selten. Trotzdem brauchen alle Kinder mit Fieberkrämpfen fachärztliche Betreuung. Der zuständige Arzt (Kinderarzt, Hausarzt) wird über die notwendigen Massnahmen (Abklärung, Fieberbekämpfung, Verhütung bzw. Behandlung weiterer Fieberkrämpfe) individuell entscheiden.

Die unten angegebene FieberteeKräutermischung mit kochendem Wasser überbrühen, 5 Minuten ziehen lassen, abfiltrieren und mit etwas Honig oder ungesüßt je eine Tasse schluckweise dreimal täglich nach den Mahlzeiten trinken.

Zutaten: Einen Teelöffel der folgenden Mischung pro Tasse Wasser
- Lindenblüten 20g
- Holunderblüten 20g
- Spierblüten 20g

Lindenblütentee
gilt als bester Tee für alle fieberhaften Erkrankungen. Lindenblütentee regt den Stoffwechsel an und unterstützt das Schwitzen.

1 Teelöffel getrocknete Lindenblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufbrühen. Den Aufguß etwa 5 Minuten ziehen lassen und dann abgießen.

Von diesem Tee sollte man bei Fieber mehrmals täglich eine Tasse trinken - bei hohem Fieber sollte der Tee leichter sein (die doppelte Menge Wasser zum Aufgießen nehmen) und nicht sehr heiß getrunken werden.

Wadenwickel
Als Hausmittel gegen Fieber ist der Wadenwickel wegen seiner besonders guten Wirksamkeit bekannt.
Tauchen Sie ein Handtuch in kaltes (etwa 35 bis 36 Grad C) Wasser. Es werden immer beide Beine gewickelt. Das nasse Tuch auswringen und um das Unterschenkel, vom Knöchel bis zum Knie wickeln. Der Wickel soll nicht über das Knie gehen. Um das feuchte Tuch wickeln Sie ein trockenes Handtuch. Den Patienten gut zudecken und ruhen lassen.
Falls nach der ersten Runde (nach etwa 10 bis 15 Minuten) das Fieber nicht gesunken ist und die Beine immer noch warm sind, können Sie den Wadenwickel nach einer Stunde noch einmal wiederholen.
Achtung: Der Wadenwickel darf weder angewendet werden, wenn der Patient friert, noch wenn die Füße kalt sind. Der Wadenwickel darf nur einmal wiederholt werden. Dauer: 10 bis 15 Minuten

Holunder (Blüten) : Gegen Erkältung, Grippe, Heuschnupfen. Hilft bei Fieber und Entzündungen. Stärkt auch vorsorglich das Immunsystem

Holunder, Fliederbeere (Sambucus nigra)

pur oder mit Wasser verdünnt wirkt fiebersenkend und kann einem fieberndem Kind gut - auch mit Honig gesüßt gegeben werden.
Wirkung und Anwendung
Holunderblüten wirken durch das darin enthaltene ätherische Öl anregend auf die Schweißdrüsen. Sei werden verwendet als schweißtreibendes, harntreibendes und blutreinigendes Mittel, besonders bei Erkältungskrankheiten , Fieber oder Grippe , wo ein Schweißausbruch gewollt ist.
Aus der aus reifen Holunderbeeren gepreßte Saft ist sehr vitaminreich und ein gutes Mittel gegen Grippe und Erkältungen .
Zubereitung
Heißer Aufguß:
1 Eßlöffel voll Holunderblüten mit einer Tasse Wasser aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Man trinkt täglich bis zu 5 Tassen heiß und mit Kandis oder Honig gesüßt.
Der aus den Beeren gewonnene Saft wird gesüßt und mit oder ohne Wasser heiß getrunken.

Schafgarbe (oberirdische Teile) : Fieber- und Blutdruck senkend, stärkt das Immunsystem. Auch gegen Menstruations-, Magen-, Darm-, Gallen- und Blasenbeschwerden und nächtliche Wadenkrämpfe wirksam

Weide (Salix purpurea u.a.)
Wirkung und Anwendung
Weidenrinde enthält die mit Acetylsalicylsäure (z.B. in Aspirin, ASS) verwandte Salicylsäure. Sie hilft bei Kopfschmerzen bei fieberhaften Erkrankungen .
Weidenrinde sollte nicht genommen werden, wenn eine Neigung zu Asthma bronchiale besteht. Nebenwirkungen wie die von Acetysalicylsäure sind bei der Salicylsäure nicht nachgewiesen.
Zubereitung
1 Teelöffel feingeschnittene oder grob gepulverte Weidenrinde mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, 20 Minuten ziehen lassen, durch ein Teesieb abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.

Vor allem bei leichten Problemen anzuwenden. Bei  andauernden Krankheiten oder schwerwiegenden Erkrankungen sollte immer der Rat eines Arztes eingeholt werden. Diese Tips sind nicht als medizinisches Handbuch zur Eigendiagnose und Selbstbehandlung gedacht. Zudem haben wir bei weitem nicht alles selbst ausprobiert und können deswegen nicht für die Richtigkeit aller Tips einstehen und übernimmt deswegen keinerlei Haftung.

Viele Kräuter und Heilmittel lassen sich bequem im Internet kaufen, aus denen man wohl tuende Kräutermischungen herstellen kann.

Beachten Sie bitte:

Jede Selbstbehandlung hat ihre Grenzen. Wenn die Behandlung erfolglos bleibt, die Erkrankung stetig an Schwere zunimmt, bzw. keinerlei Besserung eintritt sollten Sie sich medizinischen Rat einholen.