Bei Pseudokrupp handelt es sich um eine Atemwegserkrankung, von der überwiegend Kinder betroffen sind. Insbesondere Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren können Pseudokrupp bekommen. Im zweiten Lebensjahr ist die Gefahr besonders groß, dass ein Kind an Pseudokrupp erkrankt. Aber auch im Alter von zehn bis zwölf Jahren und in wenigen Fällen im 18. Lebensjahr ist eine Erkrankung an Pseudokrupp möglich. Säuglinge und Kleinkinder haben naturgemäß noch einen kleinen Kehlkopf. Aus diesem Grund können sich bei ihnen die Atemwege leichter verschließen.
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Früher wurde noch zwischen „echtem“ Krupp und Pseudokrupp unterschieden. Die Symptome beider Erkrankungen ähneln sich. Der „echte“ Krupp wird durch Diphterie ausgelöst. Seit flächendeckend gegen Diphterie geimpft wird, tritt der „echte“ Krupp kaum noch in Erscheinung.
Pseudokrupp eine Atemwegserkrankung
Bei Pseudokrupp handelt es sich um eine Atemwegserkrankung, von der überwiegend Kinder betroffen sind. Insbesondere Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren können Pseudokrupp bekommen. Im zweiten Lebensjahr ist die Gefahr besonders groß, dass ein Kind an Pseudokrupp erkrankt. Aber auch im Alter von zehn bis zwölf Jahren und in wenigen Fällen im 18. Lebensjahr ist eine Erkrankung an Pseudokrupp möglich. Säuglinge und Kleinkinder haben naturgemäß noch einen kleinen Kehlkopf. Aus diesem Grund können sich bei ihnen die Atemwege leichter verschließen.
Pseudokrupp wird von einem Virus ausgelöst. Besonders während der kalten Jahreszeit besteht die Gefahr, an Pseudokrupp zu erkranke. Es handelt sich in der Regel um gewöhnliche Erkältungsviren, die Pseudokrupp verursachen. Bakterielle Ansteckungen sind eher selten. Noch nicht eindeutig geklärt ist die Ursache, wenn Pseudokrupp spontan auftritt. Bei diesem spastischen Pseudokrupp können Allergien oder Luftschadstoffe die Auslöser von Pseudokrupp sein.
Schweregrade von Pseudokrupp und Merkmale eines Anfalls
Husten und Atemnot sind die äußeren Symptome von Pseudokrupp, die durch die Entzündung der oberen Luftwege entstehen. Die Entzündung lässt die Kopfschleimhaut anschwellen. Das wiederum führt dazu, dass die Atemwege sich verengen. Es wird bei Pseudokrupp zwischen vier Schweregrade unterschieden, die auch gleichzeitig die Merkmale für einen Anfall bei Pseudokrupp sind. Die Anfälle treten bei Pseudokrupp überwiegend in den Nachtstunden auf.
Ein bellender Husten, der den Lauten eines Seehundes ähnelt, ist das Kennzeichen bei einem Anfall von Pseudokrupp beim ersten Schweregrad.
Beim zweiten Schweregrad von Pseudokrupp kommt zum Husten noch eine erschwerte Atmung hinzu. Beim Einatmen ist ein pfeifendes Geräusch zu hören, das wegen der geschwollenen Stimmritzen entsteht.
Ein Anfall bei Pseudokrupp mit dem Schweregrad drei hat das Merkmal schwerer Atemnot einschließlich Zyanose. Das heißt, die Lippen färben sich blau. Hände und Füße können ebenfalls bläulich eingefärbt sein.
Äußerst selten tritt bei Pseudokrupp der Schweregrad vier auf, bei dem der Erkrankte das Bewusstsein verliert. Anfälle der Schweregrade drei und vier bei Pseudokrupp sind lebensbedrohlich. Es muss sofort ein Notarzt verständigt werden, der dem Kind bei einem schweren Anfall von Pseudokrupp mit Cortison hilft. Pseudokrupp in Verbindung mit Bewusstlosigkeit erfordert eine umgehende Einweisung in ein Krankenhaus.
Verhaltensmaßregeln bei einem Anfall von Pseudokrupp
Das typische Symptom bei Pseudokrupp ist der trockene und bellende Husten. In Verbindung mit Atemnot muss bei einem Anfall von Pseudokrupp sofort ein Arzt hinzugezogen werden. Hat das Kind hohes Fieber, kann es auch sein, dass ein anderes Krankheitsbild als Pseudokrupp vorliegt. Auch in diesem Fall ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Ein Anfall von Pseudokrupp versetzt die Eltern schnell in Panik, zumal sie annehmen müssen, ihr Kind würde im nächsten Augenblick ersticken. Trotzdem sollten die Eltern Ruhe bewahren und wissen, dass bei Pseudokrupp die Erkrankung in den meisten Fällen rasch wieder abklingt. Eltern die panisch reagieren, übertragen dieses Verhalten auf das Kind.
Ärzte raten bei Pseudokrupp, das Kind aufrecht zu setzen oder auf den Arm zu nehmen. Das Kind muss spüren, dass die Eltern die Situation bei einem Anfall von Pseudokrupp beherrschen. Hektik und Unruhe steigern bei Pseudokrupp den Bedarf an Sauerstoff. Da aber wegen der geschwollenen Schleimhäute nicht mehr Sauerstoff eingeatmet werden kann, leidet der kleine Patient zusätzlich. Das Kind warm anziehen und an die friche Luft gehen oder im Badezimmer das Fenster öffnen, um die Kühle nachtluft einzulassen, und gleichzeitig im Bad mit lauwarmen Wasser getränkte Handtücher aufhängen. Durch die feucht-kühle Luft wird das Einantmen erleichtert.
Pseudokrupp vorbeugen
Eltern, die einmal einen Anfall von Pseudokrupp erlebt haben, fürchten eine Wiederholung und überlegen, wie sie Pseudokrupp vorbeugen können. Ein Patentrezept gegen Pseudokrupp gibt es nicht. Dennoch gibt es ein paar Maßnahmen, die das Kind vor Pseudokrupp bewahren können. Da Pseudokrupp durch Viren hervorgerufen wird, sollte von Geburt an das Immunsystem des Kindes gestärkt werden. Stillen fördert des Imunssystems, daher ist Stillen immer zu empfehlen wenn es geht. Das gilt für eine gesunde Ernährung insgesamt. Ebenso wichtig ist es, das Kind in gewisser Weise altersgemäß abzuhärten, damit es von Pseudokrupp verschont bleibt. Um Pseudokrupp vorzubeugen, sollte das Kinderzimmer niemals überheizt werden. Außerdem sollte in den Räumen für ausreichende Luftfeuchtigkeit gesorgt sein. Kinder, die in der Wohnung Tabakrauch ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko, an Pseudokrupp zu erkranken. Da Tabakrauch auch aus anderen Gründen schädlich ist, sollte zum Schutz des Kindes gegen Pseudokrupp und anderen möglichen Erkrankungen eine rauchfreie Wohnung selbstverständlich sein. Neben Tabakrauch sind aber auch Luftverschmutzung durch Industrie und Verkehr ein Faktor bei Pseudokrupp. Wer in dieser Hinsicht in einer stark belasteten Gegend wohnt, sollte vielleicht einen Umzug in Erwägung ziehen, um Pseudokrupp vorzubeugen. Auch wenn sich die Anfälle von Pseudokrupp wiederholen, kann ein Wohnortwechsel hilfreich sein. Auf jeden Fall werden die Eltern vom Hausarzt zur Vorsorge bei Pseudokrupp Medikamente erhalten, damit bei einem weiteren Anfall von Pseudokrupp dem Kind rasch geholfen werden kann.
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