Informationen über Masern
Erreger, Inkubationszeit, Symptome und Therapievorschläge |
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Masern
Erreger: Masernvirus
Übertragung: Tröpfcheninfektion z.B. durch Husten, Niesen oder beim Sprechen
Inkubationszeit (Zeit vom Anstecken bis zum Ausbruch der Krankheit) zwischen 9 und 11 Tagen, maximal 2 Wochen.
Symptome:
2 aufeinanderfolgende Stadien
1. Stadium: grippeähnlichen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen, durch Reitzung der Bindehaut des Auges bestehen ausgeprägte Lichtscheu, sowie ein verstärkter Tränenfluss
Ab dem 2. bis 3. Tag der Erkrankung treten an der Wangenschleimheit weißliche, kalkspritzerähnliche, festhaftende Beläge auf, die von einem geröteten Hof umgeben sind. Diese Veränderung bezeichnet man als Koplik-Flecken. Sie sind kennzeichnend, für die Masernerkrankung.
Am 3. Erkrankungstag tritt eine Rötung, der übrigen Mund- und Rachenschleimhaut auf. Zu diesem Zeitpunkt findet sich auch der erste Gipfel der Fieberkurve. Das erste Stadium dauert ca. 4 bis 5 Tage.
2. Stadium: beginnt mit dem zweiten steilen Fieberanstieg. Die Symptome des ersten Stadiums verstärken sich. Zusätzlich tritt jetzt ein dunkelroter, großfleckiger, unregelmäßig begrenzter Hautausschlag auf, der hinter den Ohren beginnt, sich dann über Gesicht und Hals ausbreitet und nach 3 Tagen auch den Körperstamm und die Extremitäten, also Arme und Beine, bedeckt.
Bei unkompliziertem Krankheitsverlauf schließt sich an das Exathemstadium die Erholung an. Der Hautausschlag verblasst, wobei sich die Haut schuppt. Die übrigen Symptome bilden sich ebenfalls langsam zurück. Die Phase der Erholung dauert ca. 2 Wochen.
Therapie
Wie bei den meisten Virus-Erkrankungen steht ein spezifisches Medikament, wie z.B. die Antibiotika bei bakteriellen Erkrankungen, bisher nicht zur Verfügung. Die Therapie erfolgt daher symptomatisch. Pflegerische Maßnahmen und Bettruhe stehen im Vordergrund. Bei einer Infektion der Bindehaut des Auges, die mit Lichtscheu einhergeht, sollten die Patienten in abgedunkelten Räumen untergebracht werden. Treten Komplikationen auf, sind diese gezielt zu behandeln.
Tipps:
Isolieren Sie Ihr Kind, damit sich andere nicht anstecken.
Sorgen Sie für Ruhe, soweit das Kind dies mitmachen will.
Bei Fieber möglichst viel trinken.Bei Bedarf können Sie auch Wadenwickel machen oder nach Absprache mit dem Arzt Fieberzäpfchen geben.
Während der Masernerkrankung reagieren manche Kinder sehr empfindlich auf Licht. Sie fühlen sich in leicht abgedunkelten Räumen wohl. Direkter Lichteinfall sollte vermieden werden.
Bei starkem Hustenreiz können Sie - ebenfalls nach Absprache mit dem Arzt - hustenstillende Medikamente geben. Eine feuchte Raumluft kann in der Nacht hilfreich sein. Sie können beispielsweise feuchte Handtücher im Zimmer aufhängen.
Bei folgenden Symptomen sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen: anhaltendes hohes Fieber, Ohrenschmerzen, Kurzatmigkeit oder Atemnot, starke Kopfschmerzen, steifer Hals, Nackenschmerzen, brennende lichtempfindliche Augen.
Schicken Sie ihr Kind erst ein bis zwei Wochen nach der Krankheit wieder in den Kindergarten oder in die Schule, damit sich seine Abwehrkräfte erholen können. Direkte Ansteckungsgefahr ist bis zum Abklingen der Symptome gegeben.
Komplikationen:
Komplikationen sind verhältnismäßig häufig.
Es können die Atemwege, das Gehirn, Organe der Bauchhöhle betroffen sein.
Lungenentzündung
Gehirnentzündung,
Impfung?
Kombinationsimpfung mit Masern, Mums und Röteln
erste Impfung im 12 bis 15 Lebensmonat
zweite Impfung mit 5 bis 6 Jahren
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