Studie über geschiedene Väter vom Bremer Sozialwissenschaftler Gerhard Amendt
3600 geschiedene Männer haben sich in den vergangenen Jahren an der bislang bundesweit größten Untersuchung über Scheidungsväter beteiligt. Bremer Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler unter der Leitung von Professor Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung (IGG) im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen haben danach gefragt, in welcher Weise Väterlichkeit nach der Scheidung überhaupt noch möglich ist.
Die Studie, die im soeben erschienen Buch „Scheidungsväter“ veröffentlicht worden ist, beschreibt entlang von Scheidungsverläufen facettenreich die komplexe Welt der Scheidungsväter. Jede Scheidung ist ein unverwechselbares individuelles Schicksal und keines dieser Schicksale folgt den üblich gewordenen Vorurteilen des abschätzig definierten Kollektivs von „den Scheidungsvätern“. Mit der wissenschaftlichen Untersuchung gibt Professor Gerhard Amendt der vernachlässigten Perspektive von Scheidungsvätern in der vom Kindschaftsrecht unmissverständlich festgeschriebenen Hervorhebung des Rechts der Kinder auf beide Eltern einen festen Platz in der öffentlichen Debatte.