Warum schreien Babys? Babys schreien, wenn sie Hunger haben, müde sind oder sich unwohl fühlen soweit ist das völlig normal. Bei sogenannten Schreibabys ist das aber so das es plötzlich schreit und stundenlang one Grund, mehrmals pro Woche und oft über Monate hinweg. |
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Ob es sich um eine Störung im Sinne von ADHS handelt? Laut Prof. Dr. Dieter Wolke aus dem Pampers Institutsund und der Kaiserin-Auguste-Victoria Gesellschaft ergaben drei neue Studien das frühkindliche Störungen oft zu Aufmerksamkeitsproblemen führen.Schreibabys haben generell eine vergleichsweise niedrigere Reaktionsschwelle, sind also schneller erregt. Wie Wolke erläutert ist noch bedeutender jedoch, dass sie wesentlich länger brauchen als andere Babys, um sich wieder in einen "stabilen Verhaltenszustand zurückzuregulieren".
Bei den Schreiproblemen ginge es jedoch nicht um den Zeitraum der ersten drei Lebensmonate, in denen Säuglinge häufig aufgrund von Koliken schreien, sondern um ein Andauern der Probleme im Zeitraum darüber hinaus. Jedes zwanzigste Kind brüllt sich auch nach dem dritten Monat regelmäßig die Seele aus dem Leib. Wolke betonte den Bedarf, neue Behandlungsansätze für frühkindliche Regulationsstörungen zu entwickeln und zu testen. Ob und wie genau die frühkindlichen Störungen mit ADHS zusammenhängen konnte bisher noch nicht geklärt werden.
Zwischen vermehrtem und exzesivem Schreien unterscheidet Wessel. Für exzessives Schreien gibt es klare Kriterien, die Dreierregel nach Wessel, benannt nach dem Arzt, der sie erstmals formuliert hat: Demnach handelt es sich um ein sogenanntes Schreibaby, wenn es mehr als drei Stunden am Tag an mehr als drei Tagen in der Woche über mehr als drei Wochen Anfälle von Erregbarkeit, Unruhe oder Schreien hat.
Betroffene Eltern der Schreibabys sollten sich Hilfe holen. Für Wesel ist das wichtigste den Eltern professionelle Hilfe anzubieten, sowie Selbstvertrauen und Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu geben. Schreikinder, sagen sie, brauchen vor allem ganz viel Mama.
Forscher von der University of Hertfordshire hatten im Jahr 2002 herausgestellt, dass bei Schreikindern das so genannte Aufmerksamkeitsdefizit (ADHD) 14 Mal häufiger auftritt als bei Kindern ohne exzessive Schrei-Attacken.
Das Pampers Institut® (PI) ist ein internationales Netzwerk von Fachleuten, das Eltern wertvolle Erkenntnisse und praktische Ratschläge zur Entwicklung und Gesundheit ihrer Kleinkinder vermittelt. Das Institut wurde 1996 in Zusammearbeit mit Dr. med. T. Berry Brazelton in den USA gegründet und ist inzwischen weltweit vertreten.
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